Beginnen wir mit „hilfreich“: Seid achtsam und aufmerksam. Geht mit offenen Augen durch die Welt, damit Euch auffällt, wo Ihr gegebenenfalls helfen könntet und solltet. Von der kleinen Handreichung bis zur lebensrettenden ersten Hilfe.
Ihr traut Euch nicht, einzugreifen? Dann ruft wenigstens Hilfe herbei, helft, indem Ihr Hilfe und Helfer organisiert. Es gibt ja professionelle Helfer, deren Alltag und Können besteht darin, da zu sein und professionell zu helfen, wenn sie gerufen werden. Dann helft den Helfern.
Wenn Ihr Hilfsbereitschaft erfahrt, denkt daran: Sie kann nicht hoch genug geachtet und geschätzt werden. Sie ist nie selbstverständlich und Ihr habt auch kein Recht auf die Hilfsbereitschaft anderer, schon gar nicht darauf, dass zur Einsatzbereitschaft auch noch absolute Kompetenz hinzukommt. Es ist ein goldener Moment, der Himmel ist offen, wenn Euch Hilfe in der Not widerfährt. Möglicherweise seid gerade Ihr genau das Stückchen Himmel, das dem anderen geschickt wurde?
Wenn Ihr selbst die Helfenden seid: Lernt, Hilfe von Mitarbeit zu unterscheiden. Hilfe ist Einsatz im Notfall, akut und überraschend. Die Frage „kannst Du mir nächste Woche beim Packen helfen?“ ist genau genommen schon keine Bitte um Hilfe, sondern um „Mithilfe“, also um Mitwirkung oder Mitarbeit. Auch das könnt Ihr gerne tun, aber hier gelten andere Bedingungen:
Planung, Absprache, „ausgleichende“ Entlohnung – zumindest das Angebot, das Ihr annehmen oder ablehnen könnt und die Freiheit, ja oder nein sagen zu können.
Lernt, hilfsbereit und mitarbeitsbereit zu sein und das eine vom anderen zu unterscheiden. Dann erspart Ihr Euch so manchen Konflikt und so manches Missverständnis in Euren Beziehungen.